Feuersalamander (Salamandra salamandra)

Salamander-Wanderwetter

Trapp und trapp, der Salamander
schiebt sich über nasse Blätter.
Heute regnet´s. Heute ist
Salamander-Wanderwetter.
Gestern, als die Sonne schien,
hielt er sich im Loch versteckt.
Heut kannst Du ihn schreiten seh´n,
schwarz von Farbe, gelb gefleckt.
„Schrecklich, dieses schlechte Wetter!“
so hat gestern er gesagt.
Heut freut ihn das Leben wieder.

Heute geht’s auf Schneckenjagd.

Josef Guggenmos

Das auffällige Warnmuster aus gelben Flecken ist individuell sehr unterschiedlich, so dass man jedes Tier daran genau wiedererkennen kann. Aus Hautdrüsen entlang der Rückenlinie sondern Feuersalamander ein leicht giftiges Sekret ab, welches der Abwehr von Fressfeinden und dem Schutz der empfindlichen Haut vor Bakterien und Viren dient.
Aufmerksame Wanderer entdecken diese feuchtigkeitsliebenden Amphibien an regnerischen Sommertagen im schattigen Wald, am Teich oder in der Nähe eines Baches. Die Larven entwickeln sich bereits im Bauch des Weibchens, so dass die Eihülle direkt im Moment der Eiablage platzt und die Larven frei im Wasser schwimmen. (Es gibt also keinen Laich wie bei Fröschen und Kröten.) Im Spätsommer haben die Larven die Metamorphose zu erwachsenen Feuersalamandern abgeschlossen und gehen an Land, bleiben aber dauerhaft auf eine luft- und bodenfeuchte Umgebung angewiesen.